Karl-Heinz hat über 60 Brillenbügelpaare und rund 50 Krawatten - fast in jeder Farbe
Karl-Heinz ist als Moderator und Senderchef dem Publikum
bekannt. Hinter den Kulissen ist er außerdem Geschäftsführer und
sorgt mit Schwung für frischen
Wind in der täglichen Sendung.
Wenn Karl-Heinz nicht am Programm bastelt oder seine Mitmenschen mit seinem
Humor in den Wahnsinn treibt, programmiert er neben dem Onlineauftritt
des Senders auch die Software, die im täglichen Einsatz beim Friesischen
Rundfunk zu finden ist.
Bevor er den Friesischen Rundfunk
gründete, war Karl-Heinz schon seit Jahrzehnten im TV-Geschäft aktiv.
Als Produzent lieferte er bundesweiten Sendern alles aus dem „Blaulicht-Bereich“.
Er war als Journalist unterwegs mit Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst
und brachte die Mannschaften in verschiedenen Fernsehserien (über
560 Folgen: Morning-Cops, Revier Autobahn, Alarm in Dresden, Alarm
auf Borkum, Einsatz im Land der Friesen und Einsatz für Zwei) ins
Licht der Öffentlichkeit. Seine Arbeit war nicht nur für Sender und
Zuschauer interessant, sondern auch für die Einsatzkräfte. Eine Polizeiinspektion und eine Autobahnpolizeistation in Bayern
ernannten ihn zum Dank für einen guten Job sogar zum "Hauptkommissar ehrenhalber". Für eine Serie für Sat1 war Karl-Heinz über einen Jahr täglich auf der Feuerwache 1 in Nürnberg
zu finden. Zusammen mit dem I-Dienst rückte er zu allen erdenklichen Einsätzen aus und dokumentierte die Arbeit der Nürnberger Feuerwehr, die dann am nächsten Morgen im Frühstücksfernsehen zu sehen
war.
Die Schicksale und Geschichten hinter den zahllosen Unglücken
ließen den Fernsehmann schon damals nicht kalt. Er produzierte reihenweise
abschreckende Fahrschulvideos, um jungen Menschen die Gefahren im
Straßenverkehr klarzumachen, darunter Mit 18 in den Tod, Gefahr
Glätte, Mit dem Joint gegen den Baum und Fit für den Crash. Seine
Devise: Lieber zehn blasse Fahrschüler im Unterricht vor meinem
Video, als einen toten Fahranfänger auf dem Asphalt.
Karl-Heinz ist seit 19 Jahren beim FRF
Auch
Imagefilme für viele namhafte Unternehmen entstanden unter der Regie
von Karl-Heinz.
Einen großen Erfolg landete er mit einem Schulungsvideo
für eine Berufsgenossenschaft, das sich weit über 5.000 Mal verkaufte.
In Zeiten lange vor Youtube eine unglaubliche Zahl. Als das Renteneintrittsalter bei der Feuerwehr geändert werden sollte, produzierte er für eine Gewerkschaft
einen Film, der diesen Schritt verhindern sollte. "Berufung bis in den Tod" lief knapp 10.000 mal aus der DVD-Kopierstraße.
Der
Friesische Rundfunk wurde schließlich bei seiner Arbeit für die
großen Sender geboren. Karl-Heinz dreht für RTL Punkt 12 auf Borkum
und gleich darauf folgte eine Doku über den Rettungshubschrauber
„Christoph 26“ in Sande. Der gebürtige Niedersachse erlebte sein
Heimatland von einer neuen Seite und verliebte sich in die Idee,
genau hier einen eigenen Sender zu gründen. Nur ein Jahr später
stand die Logistik und Karl-Heinz startete mit dem Projekt
seines Lebens.
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.
(Henry Ford)
So reibungslos wie gehofft verlief die Geburtsstunde
des Senders allerdings nicht. Bis das erste Programm auf Sendung
gehen konnte, lagen zahllose Enttäuschungen und viele Gegner auf
dem steinigen Weg. In den Wochen vor dem Starttermin glaubte der
TV-erfahrene Senderchef als Einziger noch an sein Vorhaben, doch
Bange machen galt nicht – jetzt erst recht!
In 19 Jahren
ist Karl-Heinz mit seinem Sender durch dick und dünn gegangen und
weiß inzwischen genau, wieviel Rückhalt er bei den Zuschauern hat.
Als Gesicht des FRF ist er Leitbild und Identifikationsfigur und
täglich damit beschäftigt, alles auf Spur zu halten – oder bei Bedarf
auch kräftig durcheinander zu bringen.