• 21.12.2024
  • 13:11:20
Seit vielen Jahren 39 Jahre alt
Karl-Heinz
Senderchef gründete 2005 den Friesischen Rundfunk
Karl-Heinz hat über 60 Brillenbügelpaare und rund 50 Krawatten - fast in jeder Farbe
Karl-Heinz
Karl-Heinz ist als Moderator und Senderchef dem Publikum bekannt. Hinter den Kulissen ist er außerdem Geschäftsführer und sorgt mit Schwung für frischen Wind in der täglichen Sendung.
Wenn Karl-Heinz nicht am Programm bastelt oder seine Mitmenschen mit seinem Humor in den Wahnsinn treibt, programmiert er neben dem Onlineauftritt des Senders auch die Software, die im täglichen Einsatz beim Friesischen Rundfunk zu finden ist.
Bevor er den Friesischen Rundfunk gründete, war Karl-Heinz schon seit Jahrzehnten im TV-Geschäft aktiv. Als Produzent lieferte er bundesweiten Sendern alles aus dem „Blaulicht-Bereich“. Er war als Journalist unterwegs mit Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst und brachte die Mannschaften in verschiedenen Fernsehserien (über 560 Folgen: Morning-Cops, Revier Autobahn, Alarm in Dresden, Alarm auf Borkum, Einsatz im Land der Friesen und Einsatz für Zwei) ins Licht der Öffentlichkeit. Seine Arbeit war nicht nur für Sender und Zuschauer interessant, sondern auch für die Einsatzkräfte. Eine Polizeiinspektion und eine Autobahnpolizeistation in Bayern ernannten ihn zum Dank für einen guten Job sogar zum "Hauptkommissar ehrenhalber". Für eine Serie für Sat1 war Karl-Heinz über einen Jahr täglich auf der Feuerwache 1 in Nürnberg zu finden. Zusammen mit dem I-Dienst rückte er zu allen erdenklichen Einsätzen aus und dokumentierte die Arbeit der Nürnberger Feuerwehr, die dann am nächsten Morgen im Frühstücksfernsehen zu sehen war.
Die Schicksale und Geschichten hinter den zahllosen Unglücken ließen den Fernsehmann schon damals nicht kalt. Er produzierte reihenweise abschreckende Fahrschulvideos, um jungen Menschen die Gefahren im Straßenverkehr klarzumachen, darunter Mit 18 in den Tod, Gefahr Glätte, Mit dem Joint gegen den Baum und Fit für den Crash. Seine Devise: Lieber zehn blasse Fahrschüler im Unterricht vor meinem Video, als einen toten Fahranfänger auf dem Asphalt.
Karl-Heinz ist seit 19 Jahren beim FRF
Karl-Heinz
Auch Imagefilme für viele namhafte Unternehmen entstanden unter der Regie von Karl-Heinz. Einen großen Erfolg landete er mit einem Schulungsvideo für eine Berufsgenossenschaft, das sich weit über 5.000 Mal verkaufte. In Zeiten lange vor Youtube eine unglaubliche Zahl. Als das Renteneintrittsalter bei der Feuerwehr geändert werden sollte, produzierte er für eine Gewerkschaft einen Film, der diesen Schritt verhindern sollte. "Berufung bis in den Tod" lief knapp 10.000 mal aus der DVD-Kopierstraße.
Der Friesische Rundfunk wurde schließlich bei seiner Arbeit für die großen Sender geboren. Karl-Heinz dreht für RTL Punkt 12 auf Borkum und gleich darauf folgte eine Doku über den Rettungshubschrauber „Christoph 26“ in Sande. Der gebürtige Niedersachse erlebte sein Heimatland von einer neuen Seite und verliebte sich in die Idee, genau hier einen eigenen Sender zu gründen. Nur ein Jahr später stand die Logistik und Karl-Heinz startete mit dem Projekt seines Lebens.
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. (Henry Ford)
So reibungslos wie gehofft verlief die Geburtsstunde des Senders allerdings nicht. Bis das erste Programm auf Sendung gehen konnte, lagen zahllose Enttäuschungen und viele Gegner auf dem steinigen Weg. In den Wochen vor dem Starttermin glaubte der TV-erfahrene Senderchef als Einziger noch an sein Vorhaben, doch Bange machen galt nicht – jetzt erst recht!

In 19 Jahren ist Karl-Heinz mit seinem Sender durch dick und dünn gegangen und weiß inzwischen genau, wieviel Rückhalt er bei den Zuschauern hat. Als Gesicht des FRF ist er Leitbild und Identifikationsfigur und täglich damit beschäftigt, alles auf Spur zu halten – oder bei Bedarf auch kräftig durcheinander zu bringen.